Aristide Briand war ein französischer Politiker, der von 1909 bis 1929 eine bedeutende Rolle in der französischen Politik spielte. Geboren wurde er am 28. März 1862 in Nantes, Frankreich, und verstarb am 7. März 1932 in Paris.
Briand war ein Mitglied der sozialistischen Partei und wurde als Befürworter der sozialen Reformen bekannt. Er bekleidete mehrere Ministerposten in verschiedenen Regierungen und wurde zweimal Premierminister von Frankreich (1909-1911 und 1913-1914).
Briand ist vor allem für seine Bemühungen um die Förderung des Friedens und der Völkerverständigung bekannt. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung des Kellogg-Briand-Pakts von 1928, der den Krieg als Instrument der Politik ächtete.
Für seine Friedensbemühungen erhielt Briand 1926 den Friedensnobelpreis, gemeinsam mit seinem deutschen Kollegen Gustav Stresemann. Dies war das erste Mal in der Geschichte, dass Politiker aus zwei feindlichen Nationen den Friedensnobelpreis erhielten.
Briands politische Karriere endete jedoch mit dem Aufkommen der Weltwirtschaftskrise und dem zunehmenden Einfluss rechtsextremer Parteien in Frankreich. Er trat 1932 von seinem letzten politischen Amt zurück und starb kurz darauf.
Trotz einiger Kontroversen und Kritikpunkte bleibt Aristide Briand als einer der bedeutendsten französischen Politiker des 20. Jahrhunderts und als internationaler Befürworter des Friedens und der Zusammenarbeit zwischen den Nationen in Erinnerung.
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